Warum Handwerksbetriebe sich mit dem Marketing beschäftigen sollten?
Viele Handwerksbetriebe fokussieren sich darauf den Betrieb am Laufen zu halten, wenn die Auftragsbücher gut gefüllt sind. Die Entwicklung neuer Marketingideen rückt in die Ferne. Wer das Gegenteil erlebt, den plötzlichen Umsatzeinbruch, versucht sowohl Kosten zu reduzieren und schnell neue Aufträge zu generieren. Handwerksbetriebe, die ihre Online-Präsenz vernachlässigen werden, sind für potentielle Kunden nicht sichtbar. Wenn der Druck steigt die Auftragslage zu verbessern, dann ist es schwer neue Marketingideen auszuprobieren. Eine Marketingkampagne benötigt Zeit, um Ihre Wirkung zu entfalten.
Wie wichtig es ist rechtzeitig ein seiner Internetpräsenz zu arbeiten, zeigte der Corona Lockdown.
Wie wirkte sich der Lockdown auf das Marketing aus?
Wie könnten Selbstständige auf sich aufmerksam machen, wenn Kundenevents nicht stattfinden dürften oder eine Teilnahme an Messen nicht möglich war? Eine Kampagne in den Printmedien stellt für mich heute keine Alternative dar. Wer die Mediadaten der Printmedien genauer betrachtet, wird feststellen, dass die Reichweite im Vergleich zu den Vorjahren immer stärker abnimmt. Dieser klassische Marketingkanal führt heute nicht mehr zu einer schnellen Belebung der Kundenanfragen. Eine Anzeige allein reicht zudem nicht aus, um das Auftragsvolumen spürbar zu erhöhen. Dafür ist eine Werbekampagne auf einige Wochen verteilt in der Tagespresse notwendig. Schnell kann sich die Maßnahme auf mehrere Tausend Euro summieren. Das zur Verfügung stehende Werbebudget kann schnell aufgebraucht sein. Wenn sich hinter einer Marketingkampagne keine durchdachte Strategie befindet, kann sie ins Leere laufen. Anzeigen, die reine Informationen (wir sind, wir haben, wir bieten) liefern, wecken heute beim Kunden keinen WOW-Effekt.
Ich bin in der Handwerksbranche tätig und habe es hautnah erlebt, wie es sich anfüllt, wenn die Möglichkeiten, direkt mit potentiellen Kunden in Kontakt zu treten, wegfallen. Wir „nur“ darauf warten können, dass ein Interessent uns im Internet entdeckt. In so einer Situation zeigt es sich, wie sichtbar wir als Selbstständige tatsächlich im World Wide Web sind.
Privat sind wir es gewohnt, orts- und zeitunabhängig an Informationen zu gelangen und immer erreichbar zu sein. Das Smartphone hat sich zu einem ständigen Begleiter entwickelt. Wenn wir etwas benötigen, greifen zum Handy. Wir beginnen zu recherchieren.
Welche Ziele im Online-Marketing-Bereich sollten Marketer daher verfolgen?
- Dass die Aktivität des Users im Internet ihn auf die Website des Betriebs führt.
- Dass er die für ihn relevanten Informationen findet.
- Dass der potentielle Kunde ein Kontaktformular für seine Anfrage nutzen kann.
- Dass es zu einem Kaufabschluss kommt, sollte das Unternehmen einen Online-Shop betreiben.
Im Prinzip geht es darum, den Interessenten zu einer Handlung zu bewegen.
Ich blicke auf eine langjährige Marketingerfahrung zurück und habe mir schon immer die Frage gestellt, wie Marketingverantwortliche auf das Handwerksunternehmen aufmerksam machen können. In diesem Jahr feiern wir unser 78-jähriges Firmenbestehen. Qualität und Leidenschaft bilden die Grundlage für unseren Erfolg. Durch eine besondere Produktpalette und sehr langjährige Partnerschaften mit Lieferanten gehen wir bewusst einen eigene Weg. Bei der Zusammenstellung der Produktpalette stehen die Qualität, die Herkunft der Rohstoffe und das Herstellungsverfahren im Mittelpunkt. Unsere Kunden wissen, dass sie umweltfreundliche Produkte zu einem fairen Preis erhalten.
- Was nützt es, wenn wir uns durch unsere Produkte oder unsere Dienstleistung von Mitbewerbern unterscheiden, wenn wir es nach außen hin nicht kommunizieren?
- Was nützt es, für seine Tätigkeit zu brennen, wenn es niemand weiß?
Meine Tipps:
- Präsentieren Sie sich auf Websites, die den heutigen Anforderungen entsprechen.
- Teilen Sie Ihr Fachwissen anhand eines Blogs.
- Erstellen Sie ein Google Business Profil.
- Werden Sie auf den Social-Media-Kanälen aktiv, die Ihre Wunschkunden nutzen.
Verabschieden Sie sich vom Gedanken: „Das gab es noch nicht.“ Oder „Dies ist in unserer Branche nicht üblich.“
Durch Corona mussten viele Unternehmen Kommunikationskanäle nutzen, die für sie ungewöhnlich waren. Auch für meinen Mann war es am Anfang ungewohnt, Kunden anhand eines Zoom Calls über Parkett zu beraten. Die Haptik spielt bei der Entscheidung für oder gegen einen Holzboden eine große Rolle. Wie sich eine gehobelte Oberfläche anfühlt, kann man online nicht vermitteln, aber grundsätzliche Informationen schon. Durch die Zusendung entsprechender Muster kann man diesen Nachteil ausgleichen.
Mein Fazit:
Unabhängig davon wie ausgefüllt Ihr beruflicher Alltag ist, schaffen Sie sich Freiräume! Verpassen Sie Marketingtrends nicht. Entwickeln Sie neue Ideen, um auch in Zukunft in schwierigen Situationen den Kontakt zum Kunden nicht zu verlieren. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
Gerne unterstütze ich Sie im Marketingbereich. Während der Beratung erhalten Sie viele Tipps aus der Praxis für die Praxis, die Sie leicht umsetzen können.